„Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln.“
Otto von Bismarck
Wisst ihr noch, als hinter jedem Busch ein Islamist lauerte? Und an jeder Ecke eine Paketbombe lag? Und als die faulen Griechen drohten, unsere Sparkonten wegzusaugen? Und als in Norditalien Militär-LKWs Leichenberge wegschafften?
Altenheime wurden Hochsicherheitstrakte. Und Kliniken stapelten Intensivbetten in ihren Kellern. Mitbürger schimpfte man verantwortungslose Pandemie-Treiber. Maskenbetrüger sprachen Gerichte dagegen frei. Und erinnert ihr euch noch, wie die Wirtschaft durch eine Vollbremsung erlahmte? Und wir alle plötzlich zuhause herumhocken mussten?
Schlimm genug. Aber dann, wo sich alles zu beruhigen schien, wurde es wirklich ernst: Krieg. Es war nicht unser Krieg, aber sie machten ihn zu unserem. Man konnte ihn noch stoppen mit den Mitteln der Diplomatie. Aber nein, Medien und Politik riefen zu den Barrikaden. Bewaffnet mit unserer Güte und unseren makellosen Werten zogen wir los. Ideologisch standen wir an der Front. Warum das alles? Seit einigen Jahren befinden wir uns in ständiger Erregung. Mehr noch: wir werden versetzt in einen Zustand unabläßiger Entrüstung. Wo Naomi Klein noch die Schock Doktrin analysieren konnte, dank der die Mächtigen Katastrophen und Ausnahmezustände zu ihren Gunsten nutzen, stehen wir heute konstant unter Schock. Viele tragen ihre Empörung vor sich her wie ein alter Sowjetgeneral seine Medaillen. Andere suhlen sich darin genüßlich vor den Fernsehkameras. Aber die meisten von uns sind nur bestürzt. Was soll das alles? Und so sind wir, Leser der Nachdenkseiten, zusammengekommen. Wie so viele andere im Land, die Gesprächskreise gebildet haben, um gemeinsam nach Lichtblicken im düsteren Schlamassel der veröffentlichten Meinung zu suchen, wollen wir reden über das, was in den Medien verschwindet. Angst lähmt. Werden wir deshalb in Furcht versetzt? Damit wir uns nicht mehr wehren gegen das, was ein stets undurchsichtiger werdendes „System“ mit uns vorhat? Wir wollen diskutieren über alles, was uns besorgt. In der Debatte finden wir Gleichgesinnte. Oder auch solche mit ganz anderer Meinung, die aber mit Respekt diskutieren wollen. Wir versuchen, einander zu helfen vor der Flut der veröffentlichten Meinung, in der alles so einfach und klar und einseitig ist.
Die Welt ist weder einseitig noch klar noch einfach. Lasst uns darüber reden. Lasst uns unter Freunden, Bekannten und Verwandten nach Gleichgesinnten suchen. Nach Menschen, die noch Fragen haben statt nur Antworten. Unsere Gruppe ist ein Treffpunkt. Diese Webseite soll ihr Instrument sein, um unsere Debatten festzuhalten und zu fördern.